













been there, done that!
2024
Interdisziplinäres Theaterprojekt
Mitwirkende:
Konzept, Bühnenbild, Künstlerische Leitung: Lars Unger
Regie: Renen Itzhaki
Künstlerische Mitarbeit und Performance:
Sabrina Rocha, Franziska Rieck, Moritz Brunken
Kostümbild: Clara Kaiser
Komposition und Sounddesign: Gunnar Sigurdsson-Brandt
Künstlerische Produktionsleitung: Mathilda Kochan
Produktionsassistenz: Marie Schlesies-Janssen
Technik: Aljoscha Lanje
Grafik: Menso von Ehrenstein
Dieses Projekt wirft einen Blick auf die Rolle von Kunstmuseen und den gesellschaftlichen Umgang mit ihnen. Denn längst weisen Verhaltensweisen in Museen über einen Ort der Kunstbetrachtung hinaus.
Teenager drehen dort Tanzvideos für TikTok, Aktivisten richten Protest gegen Gemälde für mehr Klimaschutz, Menschen schieben sich zu hunderten an der Mona Lisa vorbei und fotografieren dabei vor allem sich selbst. Es scheint, dass auch nach Jahrhunderten der Existenz das Kunstmuseum immer noch als Bühne für verschiedenste Formen der Selbstdarstellung dient.
Die englische Floskel „Been there, done that!“ nimmt Bezug auf eine mögliche „bucket list“, auf der neben Kunstwerken, die man vermeintlich gesehen haben muss, diverse andere Sehenswürdigkeiten stehen, je nach persönlichen Interessen. Sie deutet eine Austauschbarkeit im Umgang mit Erlebnissen an und formuliert die Ausgangsfrage für dieses Theaterexperiment: Zwischen der Retrospektive eines klassischen Museumsbesuchs, sich verändernden Kulturorten und medialer Verwertung: wie begegnen wir der Kunst und was bedeutet sie uns heutzutage? Welchen Wert hat sie? Und wodurch wird er bestimmt?
An diesem experimentellen Theaterabend zwischen Kunstausstellung und Tanzperformance geraten Menschen und Skulpturen in eine gemeinsame Choreografie, die die Frage stellt: Sehen wir eigentlich das, was vor uns ist? Oder geht es wirklich immer nur um uns selbst?
Fotos: Stephan Walzl